Mit einem Dreier gegen die Reserve des FC Schalke 04 könnte Oberhausen das Fußballjahr doch noch halbwegs positiv und vor allem einige Punkte über dem Strich zu beenden.
RevierSport sprach vor dem Revierduell mit Oberhausens Trainer über die Hinrunde, Probleme, Oliver Kahns Appell und die Zukunft von RWO.
Peter Kunkel, aus 13 Spielen unter Ihrer Regie holte die Mannschaft gerade einmal 14 Punkte. Wie bewerten Sie diese magere Ausbeute?
Das Ergebnis ist mit Sicherheit nicht zufriedenstellend. Ich will auch keine Ausreden suchen. Aber Fakt ist, dass ich während der Saison eine Formation finden musste und die Mannschaft immer ein anderes Gesicht hatte. Die ganzen Experimente sollte man aber in der Vorbereitung vornehmen, dort muss sich ein Team herauskristallisieren. Das Verletzungspech von der übelsten Sorte, mit den ganzen schweren Brüchen, war natürlich auch nicht hilfreich.
Was macht Ihnen für die Rückrunde Mut?
Ich habe uns unter meiner Regie nur in zwei Spielen schlechter als der Gegner gesehen. Das war gegen Bergisch Gladbach und in Lotte. Ansonsten haben wir immer dominiert und sind oft an uns selbst gescheitert. Deshalb habe ich auch keine Kopfschmerzen. Die wären da, wenn wir schlecht spielen würden und verlieren. Doch das ist nicht der Fall!
Doch für Schönspielerrei kann sich im Endeffekt niemand etwas kaufen. Wie soll das Ruder den herumgerissen werden?
Am letzten Samstag hat es Essens Trainer Waldemar Wrobel auf den Punkt gebracht, indem er sagte, dass wir uns auf Dauer befreien werden. Dem ist nichts hinzuzufügen. Das sind alles gute Jungs an die ich glaube.
Einigen Fans fällt es nach den letzten Derby-Niederlagen gegen Kray und RWE schwer, noch an die Mannschaft zu glauben. Wie sehen Sie die Lage im Umfeld?
Natürlich sind die Fans enttäuscht. Nach zwei Abstiegen und dieser Hinserie wäre ich es auch. Aber es nutzt uns nichts, sich gegenseitig kaputt zu machen. Wir müssen an einem Strang ziehen und wie es schon Oliver Kahn gesagt hat: immer weiter, immer weiter! Nur so kommst du aus der Scheiße raus. Und irgendwann ist das Glück dann auf deiner Seite.
Ein Sieg gegen Schalke II wäre wohl Balsam auf die gebeutelten RWO-Seelen, oder?
Ja, definitiv. Aber wenn wir diese Partie nicht gewinnen, dann werden wir auch nicht von der Brücke springen. Wir haben auch danach noch 17 Spiele und werden im Januar sehr hart arbeiten, um in der Rückserie nicht nur gut zu spielen, sondern auch positive Ergebnisse zu erzielen.